Programm

In den nächsten 6 Jahren der kommenden Wahlzeit möchte ich Begonnenes fortsetzen, die Finanzen weiter stabil halten und Hochheim weiterentwickeln. Dabei hat die im letzten Jahr aufgetretene Corona-Pandemie die Situation für die Kommunen schwieriger gemacht. Jedoch haben wir Hochheim in der letzten Legislaturperiode solide aufgestellt, so dass wir in der Lage sind, diese Krise kurzfristig zu überwinden. 

Folgende Schwerpunkte stehen dabei an:

Wirtschaft und Finanzen:

In den letzten 6 Jahren ist es mir gelungen, die Finanzen der Stadt zu konsolidieren. Mit Unterstützung des durch die Stadtverordneten 2014 verabschiedeten Haushaltskonsolidierungs-konzeptes und der aktiven Ansiedlung leistungsstarker Gewerbesteuerzahler konnten über 18 Millionen Kassenkredite abgebaut werden. Seit dem Jahr 2015 sind die Haushalte im Plus, selbst im Krisenjahr 2020 konnte der Haushalt nahezu ausgeglichen werden. Dadurch konnte städtisches Vermögen (z. B. in Form von Kindergärten) geschaffen werden, ohne neue Schulden zu machen. Damit eröffnen wir, wenn wir weiter sparsam wirtschaften, der nächsten Generation Handlungsspielräume für die Zukunft. Es ist nicht die Zeit für finanzielle Abenteuer, Investitionen für die Zukunft müssen mit Bedacht gesetzt werden.

An der Frankfurter Straße werden sich in den nächsten Jahren in Folge der erfolgreichen Wirtschaftspolitik weitere Betriebe ansiedeln, diese bringen dann auch viele neue Arbeitsplätze mit. Aber auch der Kontakt zu den bestehenden Gewerbebetrieben ist weiter zu pflegen und die Rahmenbedingungen für unsere kleineren Hochheimer Betriebe sind weiter zu verbessern, z. B. durch schnelleres Internet.

Soziales und Bildung:

Die Belange aller Bevölkerungsgruppen sind dabei wichtig für mich, der gesellschaftliche Zusammenhang in Hochheim ist zu stärken. Die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit sind dabei besondere Schwerpunkte.

Ich finde, daß Familie und Beruf zusammenpassen müssen. Mit städtischer Unterstützung sind in den letzten drei Jahren 130 zusätzliche Kindertagesstättenplätze entstanden, auch in der Schulkindbetreuung wurden die Kapazitäten erweitert. Die Kinderzahlen sind in den letzten Jahren in Hochheim – wie auch in der Region – massiv gestiegen, so dass dringend weitere Kapazitäten geschaffen werden müssen. Im Jahr 2021 sollen noch ca. 130 zusätzliche U3- und Ü3-Plätze in zwei Einrichtungen (MOMO im Rheingaubogen und SCHATZINSEL in der Frankfurter Straße) gebaut werden, in den Jahren 2022/2023 folgen dann noch Einrichtungen in der Melibokusstraße und in der Dr.-Gerold-Buschlinger-Anlage, ebenfalls nochmals ca. 140 Plätze. Diese Maßnahmen bilden den Schwerpunkt bei den laufenden Kosten. 

Zeitgleich werden vom Main-Taunus-Kreis mit städtischer Unterstützung und einem Aufwand von über 20 Millionen Euro sowohl die Weinbergschule wie auch die Astrid-Lindgren-Schule umfangreich erweitert, um allen Schulkindern in Zukunft ein gutes Betreuungsangebot zu bieten.

Für unsere älteren Mitbürger ist es wichtig, möglichst lange selbstbestimmt in ihrer Wohnung bleiben zu können und gleichzeitig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Entsprechende Hilfseinrichtungen und Hilfen sollten weiterhin unterstützt werden, ich freue mich auf eine Tagespflegemöglichkeit im geplanten DRK-Pflegeheim. Die Stadt hat dabei das Angebot der aufsuchenden Seniorenarbeit wie auch der Nachbarschaftshilfe in den letzten Jahren erweitert. 

Darüber hinaus brauchen ältere Mitbürger auch bedarfsgerechten Wohnraum, sowohl im preisgebundenen Wohnbau als auch auf dem freien Markt. Deshalb sind auch geeignete Bauflächen für den Geschoßwohnungsbau auszuweisen. Dies ermöglicht es den älteren Hochheimern, aus ihren zu großen Häusern auszuziehen. In diese können dann junge Familien nachziehen.

Ich würde dabei als Ergänzung der städtischen Immobilien den Bau eines Hauses für „Service-Wohnen“ unterstützen.

Auch der „soziale Wohnungsbau“ ist von mir in den letzten Jahren vorangebracht worden, insgesamt 25 Sozialwohnungen sind in 3 Objekten entstanden. Weitere 82 Wohnungen sollen in den nächsten 2-3 Jahren entstehen, die vor allem seniorengerecht sein sollten.

Infrastruktur und Verkehr:

In Hochheim wohnt man gerne, damit das so bleibt, muss darauf geachtet werden, daß auch junge Familien hier Fuß fassen können.

Das Baugebiet Schänzchen III wird zur Zeit umgesetzt, es ist eine Erfolgsgeschichte. Weiter steht die Entwicklung des Einkaufszentrums Königsberger Ring 2-8 an, neben weiteren Wohnungen soll auch zusätzlich ein Drogerie-Markt angesiedelt werden. 

Wichtig für den Ortsteil Massenheim ist die Entwicklung des Baugebietes Nassgewann, in dem unter Umständen eine Einkaufsmöglichkeit angesiedelt sowie der Ortseingang von Wicker kommend mit einem Kreisel umgestaltet werden könnte.

Weiterhin ist auch die Neugestaltung des Berliner Platzes wichtig. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich auf eine Gestaltung mit mehr Grün, einem kleine Kaffee und einem Wasserspiel unter Beibehaltung von Parkplatzkapazitäten entschieden. Nun gilt es, die Anwohner von diesem Konzept zu überzeugen.

Im Straßenbau wurde die zeitliche Abfolge der Maßnahmen der grundhaften Straßenerneuerungen gestreckt, gleichzeitig wurde die Finanzierung über die „wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge“ von der Stadtverordnetenversammlung wieder zurückgezogen. Die Baumaßnahmen müssen jetzt aus allgemeinen Haushaltsmitteln finanziert werden. Zur Zeit wird als größere Maßnahme die Sanierung der Straße „Auf der Schlicht“ durchgeführt, als nächstes steht die Sanierung des hinteren Teils der Frankfurter Straße an.

Im Punkt Verkehrspolitik ist eine weitere Entlastung der Innenstadt durch eine Fortführung der Umgehungsstraße nicht mehr möglich. Eine komplett verkehrsberuhigte Innenstadt wäre nachteilig für den dortigen Einzelhandel, den es zu schützen gilt. Zur Zeit werden unterschiedliche Varianten diskutiert, wie die Altstadt für den Verkehr unattraktiver wird. Eine Rolle wird hier in Zukunft sicherlich eine Verbesserung des Busangebotes spielen. Der Hochheimer Bahnhof muss eng getaktet angefahren werden und es sind mehr Busverbindungen Richtung Massenheim und Gesundheitszentrum notwendig. Wenn 2025 der neue Bahnhof der „Wallauer Spange“ fertiggestellt wird, ist der gesamte Busverkehr Richtung Wiesbaden auch über Massenheim neu zu planen und wird dadurch sicherlich attraktiver.

Auch wenn der Fluglärm durch die jetzige Corona-Krise stark nachgelassen hat, gilt es, unser Engagement im Kampf gegen den Fluglärm fortzuführen. Als Ihr Mitglied im Vorstand der Fluglärmkommission werde ich darauf achten, daß die Nord-West-Strecken nicht wieder verstärkt angeflogen werden.

Kultur- und Vereinsleben:

Das Hochheimer Kultur- und Vereinsleben ist ein Glücksfall für unsere Stadt. Zur Zeit liegt es aufgrund der Corona-Maßnahmen leider weitestgehend danieder. Nach dem Ende der Krise werde ich mein möglichstes tun, um die vielfältigen Kultur- und Vereinstätigkeiten wieder zu normalisieren. Ich selbst bin seit über 45 Jahren aktives Mitglied eines der größten Sportvereine der Stadt.

Insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit sollte auch in Zukunft verstärkt finanziell gefördert werden. Unsere Vereine leisten einen wesentlichen Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt, in den letzten Jahren auch bei der Integration Geflüchteter. Viele Jugendliche und Erwachsene sind hier sozial, kulturell und sportlich ehrenamtlich engagiert. Die Stadt sollte unterstützen, wenn Vereine sich an eine sich wandelnde Schullandschaft mit mehr Ganztagsangeboten anpassen müssen.Da die Stadt Hochheim wächst, müssen wir auch das Angebot an Sportstätten bedarfsgerecht anpassen. Ich unterstütze es, wenn an der Astrid-Lindgren-Schule eine weitere 2-Feld-Sporthalle entstehen sollte, die auch außerhalb der Schulzeiten den Vereinen zur Verfügung steht. Persönlich bin ich seit über 10 Jahren ehrenamtlich im Betrieb des Hallenbades engagiert, zur Zeit als Vorsitzender des Vorstandes der Genossenschaft

Weinbau und Tourismus:

Das Lebensgefühl in unserer Stadt ist stark durch den Weinbau und die Altstadt bestimmt. Leider mussten im Jahr 2020 die beiden großen Hochheimer Events – Markt und Weinfest – ausfallen, zum großen Bedauern aller Hochheimer und unserer Gäste. Ich hoffe für unsere Bürger, daß wir beide Feste sowie viele Wochenendveranstaltungen im Jahr 2021 wieder stattfinden lassen können.  

Meine Familie nimmt seit Jahren mit der Öffnung unseres Hofes „Zum Hollerbusch“ am Weinfest teil.

Durch die Verbesserung unseres touristischen Angebotes haben wir die Stadt in den letzten Jahren für auswärtige Gäste, aber auch für unsere Bürgerinnen und Bürger, attraktiver gemacht. Viele Ehrenamtliche, z. B. die Stadtführer, aber auch die Jungwinzer sind an diesem Prozess aktiv beteiligt.

Zur Zeit werden im Arbeitskreis Innenstadt viele Maßnahmen diskutiert, die unsere Innenstadt stärken sollen. Hier liegen noch Aufgaben vor uns, auch in Verbindung mit dem Handwerker- und Gewerbeverein und dem örtlichen Einzelhandel. Klar ist, dass wir mehr Wert auf die Gestaltung der Plätze in der Innenstadt legen wollen. Auch werde ich mich dafür einsetzen, mit mehr Bäumen für mehr Grün in der Innenstadt zu sorgen.

Ich bitte Sie um Unterstützung, damit ich diesen Weg im Dialog mit Ihnen weitergehen kann. Ich stehe Ihnen, wie in den vergangenen Jahren, in meinen Bürgersprechstunden und Interneforen für persönliche Kontakte zur Verfügung.